Braunschweig braucht eine 4. IGS

Das Aktionsbündnis "4. IGS für Braunschweig" lud am 12. September zu einer Informationsveranstaltung im Landesmuseum ein. Als Referent sprach Prof. Matthias von Saldern über die Chancen des integrativen Lernens. Für die SPD waren Landtagskandidat Dietmar Schilff, Annegret Ihbe und die Jusos Braunschweig anwesend.

Vor rund 80 Interessierten warb Prof. Matthias von Saldern in seinem Referat für das integrative Lernen. So seinen internationale aber auch nationale Erfolge dieses Systems – wie am Beispiel der IGS Franzsches Feld – nicht von der Hand zu weisen. Dieses System biete nicht nur beste Lernerfolge, sondern könne auch Probleme lösen: „Wenn man Gesellschaftliche Probleme wie Integration und Rechtsextremismus hat, dann sind integrative Systeme sehr sinnvoll, um diese Probleme an der Wurzel zu packen.“ Leider möchte die schwarz-gelbe Landesregierung aus Ideologie-Verbohrtheit diese Erfolge nicht erkennen und setzt weiterhin auf das beschlossene Einrichtungsverbot von Ganztagsschulen in Niedersachsen.
„Wir sind als SPD Mitbegründer des Aktionsbündnisses ‚4. IGS für Braunschweig‘ und machen alles politisch und menschlich mögliche, um dieses Ziel zu erreichen.“ stellte SPD-Landtagskandidat Dietmar Schillff in seiner Rede klar. Bisher seinen Initiativen der SPD in der Kommune und auf Landesebene immer an CDU/FPD gescheitert. Die SPD werde aber weiterhin für den Willen der Eltern und der Schüler eintreten. Denn etwa 1/3 der Eltern in Braunschweig hoffen jedes Jahr, dass ihre Kinder nach der Grundschule in eine der drei bestehenden Integrierten Gesamtschulen aufgenommen werden. Leider wurden fast die Hälfte der Bewerber aus Platzmangel abgewiesen. Brisant sei auch, dass die CDU-Landtagsabgeordnete Mundlos die Braunschweiger Eltern und Schüler beschuldigte, die Zahl der Anmeldungen für Ganztagsschulten durch Mehrfachanmeldungen absichtlich manipuliert zu haben. Dies sei aber durch ein CDU-FPD Gesetz nicht möglich, was sie aber als „Bildungspolitikerin“ wissen müsse. „Die Braunschweiger Eltern werden es sicher nicht vergessen, wie Frau Mundlos über sie hergezogen ist“, so Schilff weiter.“Bildungspolitik ist keine Einbahnstraße! Kinder und Jugendliche sollen nicht nur zur Schule gehen, um dann der Wirtschaft gerecht zu werden. Kinder und Jugendliche sollen durch die bestmögliche Bildung Chancen erhalten, sich in der Gesellschaft selbst entfalten und verwirklichen können“, forderte Juso-Vorsitzender William Labitzke. Dieser wichtige Aspekt fehle Ihm bei der aktuellen Bildungsdiskussion. Auch warnte Labitzke davor, Bildungsaufgaben nicht immer nur unter wirtschaftlichen Aspekten zu durchleuchten. Auch wenn die wirtschaftlichen Vorteile einer IGS auf der Hand liegen, so könne dies nicht das Hauptargument für diese Schulform sein.