


„Das 21. Jahrhundert wird entweder ein Jahrhundert des sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Fortschritts, der allen Menschen mehr Wohlfahrt, Gerechtigkeit und Demokratie eröffnet. Oder es wird ein Jahrhundert erbitterter Verteilungskämpfe und entfesselter Gewalt“, begann Michael Müller MdB sein Eingangsreferat. Alle Länder der Welt müssten sich mit dem Problem des Klimawandels und Versorgungssicherheit mit Rohstoffen befassen. „Das Problem betrifft alle. Deshalb muss man Trends frühzeitig erkennen und Weichen stellen“, so Müller weiter.
Trotz aller Diskussionen um CO2-Emissionen sei es dennoch nicht sinnvoll, weiter auf die Atomkraft zu setzen. Denn genau so wie bei Gas und Erdöl seien wir auch bei der Atomenergie auf den Import von Brennmaterial angewiesen – und diese stünden uns nicht ewig zur Verfügung. Und ein riesiges Problem bleibe: Weltweit gebe es noch keine Lösung für die Endlagerung von Atommüll, die für Jahrtausende sicher gelagert werden müssten. Auch die Entsorgung und die Endlagerung von Brennmaterial aus der Kerntechnik seien noch längst nicht geklärt. „Es ist unsinnig, an der unsicheren und veralteten Atomtechnologie zu halten. Wer weiterhin Atomkraft fordert, der hat das Problem immer noch nicht verstanden,“ so Müller weiter.Michael Müller nannte Lösungen, wie unsere Energie nachhaltig und zukunftsfähig gesichert werden kann: „Es gilt, den Energieverbrauch weiter zu senken. Das kann dazu beitragen, den Energieverbrauch insgesamt um über 20 Prozent zu senken und somit die Atomkraft überflüssig zu machen.“ Weiterhin müsse in den Markt der erneuerbaren Energien, wie Wind- , Wasser- und Solarkraft investiert werden: „Nur so können wir unsere Energieversorgung nachhaltig sichern!“ so Müller weiter.
SPD-Landtagskandidatin Kirsten Kemper kritisierte die Umweltpolitik seit 2003 unter Christian Wulff: „Noch nie hat Niedersachsens Umwelt so stark gelitten, wie seit 2003 unter schwarz-gelb!“ So sei beispielsweise die gut funktionierende Umweltbehörde im Land Niedersachsen zerschlagen und die Förderung alternativer und erneuerbarer Energien stark gekürzt worden. „Das müssen wir rückgängig machen!“ forderte Kemper. Auch werde sich Kemper mit dem Problem der Atomendlagerung auseinandersetzen. „Es gibt keine absolute Sicherheit in den Niedersächsischen Atomlagern – weder in Schacht Konrad, in Gorleben und schon gar nicht in Asse II.“ Deshalb unterstützt sie die Bemühungen der Niedersächsischen SPD, eine Atommüllendlagersuche in ganz Deutschland durchzuführen. „Wir brauchen erst klare Kriterien für Atommüllendlager, bevor wir Atommüll irgendwo einlagern!“ Besorgniserregend finde Kemper, dass die bisherige Landesregierung das Absaufen des Atommüllagers Asse II hinnehme: „Hier müssen wir uns mit einer Rückholbarkeit des Atommülls auseinandersetzen!“Auch der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus-Peter Bachmann kam auch auf die Problematik „Asse II“ zu sprechen: „Als Wolfenbütteler Kreistagsabgeordneter habe ich bereits vor über zwei Jahrzehnten davor gewarnt, den Stollen „Asse 2“ für die Ablagerung von Atommüll zu nutzen. Schon damals war absehbar, dass der Stollen unsicher ist. Denn in die benachbarten Stollen war schon zu jener Zeit Wasser eingedrungen. Die SPD hat im Gegensatz zu CDU und FDP aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und setzt sich dafür ein, den Atomausstieg schneller voran zu treiben und nach besseren Lagermöglichkeiten für Atommüll zu suchen.“