Der gemeinsame Treffpunkt war nicht schwer zu finden. Wir kamen gerade aus dem Gebäude des Hannoveraner Hauptbahnhofs heraus, schon wehten uns zahlreiche Fahnen, Plakate und Transparente entgegen. Wir wussten sofort: Das kann nur die von uns gesuchte Demo sein, die sich da vor uns schon unübersehbar gruppiert.Wir, also eine kleine, aber feine Gruppe Braunschweiger Jusos, hatten zwar gehofft, dass „gut was los sein würde“, aber dass es dann tatsächlich ca. 2.500 Menschen waren, mit denen wir gemeinsam gegen die von CDU und FDP in 2005 beschlossenen Studiengebühren demonstrierten, damit hätten wir kaum gerechnet. Die Landesastenkonferenz (also die Vertretung der Niedersächsischen Studierenden) hatte zu der Demonstration aufgerufen und ein breites Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften und verschiedener Interessengruppen war an diesem 25. Januar 2008 nach Hannover gekommen, um die gemeinsame Meinung aller zum Ausdruck zu bringen: Weg mit den Studiengebühren in Niedersachsen!Zu unserem Glück war das Wetter für Ende Januar recht gut und auch der deutlich spürbare Wind kam uns eigentlich ganz gelegen, ließ er doch auch unsere gewohnten Begleiter auf Demonstrationen, ein paar große, rote Juso-Fahnen, wunderbar wehen. So ging es nach einer kurzen Auftaktkundgebung – auf der, als wenn es dessen noch bedurft hätte, noch einmal jedem erklärt wurde, worum es geht – los. Quer durch die Innenstadt Hannovers. Begleitet von Sprechchören und Trillerpfeifen, ging unser Demonstrationszug von Bahnhof aus Richtung Steintor, wo wir zunächst bei einer weiteren kurzen Kundgebung auf einen weiteren Zug trafen, der vom Hauptgebäude der Universität gestartet war. Anschließend zogen wir weiter an der Altstadt, vorbei die Leine entlang, in Richtung Landtag. Jeder von uns durfte mal (nicht ganz ohne Stolz) eine Fahne tragen und schließlich ließen wir es uns auch nicht nehmen, direkt vor dem Landtag noch einmal laut kundzutun, warum wir da waren. Unser stellvertretender Landesvorsitzender Stefan Hillger fasste es anschließend so zusammen: „Wir können und werden es nicht widerspruchslos hinnehmen, dass jungen Menschen der Weg zum beruflichen und persönlichen Erfolg durch solche Maßnahmen, wie die allgemeinen Studiengebühren, versperrt wird. Sie machen den Zugang zu Bildung abhängig von der sozialen Herkunft. Wessen Eltern sich die 1.000 Euro im Jahr nicht leisten können, der soll eben nicht an die Uni, das ist die Logik dieser Politik! Unabhängig von momentanen Mehrheiten im Landtag, werden wir nicht aufhören, genau darauf aufmerksam zu machen und einen freien Zugang zur Bildung für Alle zu fordern.“ So fuhren wir schließlich in dem guten Gefühl, für eine gerechte Sache auf die Straße gegangen zu sein und unsere Meinung deutlich zum Ausdruck gebracht zu haben, am Abend zurück nach Braunschweig.
„Für eine gerechte Bildungspolitik in Niedersachsen!“
Die Landesastenkonferenz rief am 25. Januar 2008 zu einer Demonstration nach Hannover. Ein breites Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften und verschiedener Interessengruppen gekommen, um die gemeinsame Meinung aller zum Ausdruck zu bringen: Weg mit den Studiengebühren in Niedersachsen! Mit dabei auch die Braunschweiger Jusos.