




Die Feierlichkeiten begannen auf dem Burgplatz mit einer Kundgebung der Gewerkschaften. Hauptredner Hartmut Meine, Vorsitzende der IG Metall Niedersachsen, bekräftigte die gemeinsame Forderung von DGB und SPD nach einem gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 7,50 € und menschenwürdigen Arbeitsbedingungen. „Nur Gute Arbeit ist sozial“, forderte Meine deshalb. Es wurden Betriebe der Region genannt, die sich nicht an Tarifverträge halten und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen fördern. „Ein Lohn unter 7,50 € kommt für uns nicht in Frage, da gibt es nichts zu diskutieren“, so die einhellige Meinung der JUSOS.
Im Gedenken an Gewerkschaftsmitglieder, die zur Zeit des Dritten Reiches ermordet wurden, warnten die Redner vor einem Wiedererstarken von rechtsextremistischen Parteien und Organisationen. „Wir werden den Kampf gegen den rechtsextremismus Hand in Hand führen“, so William Labitzke und Christoph Knaak, die Vorsitzenden der beiden JUSO-Arbeitsgemeinschaften.
Nach einem Demonstrationszug durch die Braunschweiger Innenstadt waren wir beim anschließenden Familienfest am ehemaligen FBZ mit einem Info-Stand zusammen mit der SPD vertreten. Die roten Luftballons fanden nicht nur bei den Kindern reißenden Absatz. Aber auch politische Gespräch kamen nicht zu kurz. Aufgrund der Nähe zum FBZ bekräftigten viele Diskutanten ihre Auffassung, dass dessen Schließung durch OB Hoffmann ein schwerer Fehler war. Insbesondere Jugendbands hätten starke Probleme, adäquate Probenräume zu finden. Mit dieser Frage werden sich die JUSOS und die SPD in Braunschweig demnächst intensiver beschäftigen und eine gemeinsame Vorgehensweise mit der Ratsfraktion besprechen.