„Die Gleichstellung verschiedener Lebensentwürfe innerhalb der Bevölkerung ist noch lange nicht abgeschlossen. Deshalb setzen sich die Braunschweiger JUSOS uns schon lange für mehr Aufklärung und Toleranz ein“, begründete der Vorsitzende William Labitzke das Engagement der JUSOS.
Niedersachsens größter Christopher-Street-Day zog auch im Jahr 2008 wieder etwa 14.000 Besucher an die bunten Stände in der Innenstadt. Dort konnten die Bürger sich bei den Vertretern verschiedener Schwulen-, Lesben-, Bi- und Transsexuellenvereinigungen über aktuelle Themen informieren, diskutieren und das vielfältige Bühnenprogramm genießen.
An ihrem Stand bekräftigten die Braunschweiger JUSOS zusammen mit der Braunschweiger SPD und den Lesben und Schwulen der SPD in Niedersachsen (Schwusos) unter anderem die Bedeutung von Bildung und Erziehung als Schlüssel für eine tolerante Gesellschaft. Mit einer Spendesammlung zugunsten der Braunschweiger AIDS-Hilfe unterstützten sie gleichzeitig die Arbeit dieser wichtigen Institution.
Eine Absage erteilte den Organisatoren des Sommerlochfestivals leider die Stadtverwaltung von Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann: Ein offizielles Grußwort auf der Veranstaltung wurde seitens der Stadt verweigert. Dabei geht es doch darum, dass alle Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Identität gleiche Rechte und Chancen haben sollten. Warum es nicht möglich war, dies auch aus Sicht der Verwaltung und des Oberbürgermeisters wenigstens in einem kurzen Statement klarzustellen, ist nicht bekannt.
Mit einer Aktion machten die Schwusos auf die Probleme der Organisatoren mit der Braunschweiger Stadtverwaltung aufmerksam, die seit Jahren das Sommerlochfestival aus der Stadt verbannen möchte: Auf einer großen Wand konnte sich jeder unter dem Motto „Ich demonstriere …“ verewigen. „Wir wollen die Stadt Braunschweig mit dieser Aktion darauf aufmerksam machen, dass es sich beim Sommerloch-Festival um eine Demonstration und nicht um eine Spaßveranstaltung handelt“, so Alexander Jedamzick, Landesvorsitzender der Lesben und Schwulen in der SPD Niedersachsen.