




Im Mittelpunkt des Bundeskongresses 2008 der JUSOS stand das Thesenpapier „Für eine Linke der Zukunft“. Es stellt eine grundsätzliche Standortbestimmung der JUSOS für eine linke Politik der kommenden Jahre dar. Die „63 Thesen“ der JUSOS sind eine Vision linker Politik über das politische Alltagsgeschäft hinaus: Links sein bedeutet für uns, an einer grundsätzlichen Gesellschaftskritik, der Kritik am Kapitalismus festzuhalten und die Vision einer anderen Gesellschaft nicht aufzugeben. Dabei gilt es das Hier und Jetzt nicht aus den Augen zu verlieren. Nach einer ausgiebigen Antragsberatung wurden die 63 Thesen mit großer Mehrheit verabschiedet. In der Debatte um die Thesen wurde vor allem eins klar: Gerade die aktuelle Krise der Finanzmärkte bestätigt das Festhalten der Jusos an der Kapitalismuskritik!
In Hinblick auf die bevorstehende Europawahl im kommenden Jahr verabschiedete der Bundeskongress die Wahlkampfplattform für den Europawahlkampf. Martin Schulz, Fraktionsvorsitzender der Europäischen Sozialdemokratie war eingeladen, die Situation der SPD aus europäischer Sicht mit den JUSOS zu diskutieren. Mit seiner ergreifenden Rede machte er den Delegierten deutlich, dass es im Kampf für ein soziales, offenes und friedliches Europa große Übereinstimmungen gibt. Es ist sicher: Die JUSOS werden mit ihm gemeinsam in den Wahlkampf ziehen, hin zu einem sozialen und weg von einem marktliberalen Europa.
Ein weiteres Schwerpunktthema des diesjährigen Bundeskongresses war die Umweltpolitik: Mit Sigmar Gabriel diskutierten die JUSOS über den gemeinsamen Kampf gegen die Atomenergie sowie die Frage, wie wir unsere Energieversorgung nachhaltig sicherstellen wollen. Einig waren sich alle JUSOS, dass die Energieprobleme dringend gelöst werden müssen, um weltweite Konflikte zu vermeiden. Aber auch die soziale Frage in der Energiepolitik wurde gestellt: Angesichts steigender Energiepreise sprach sich der Bundeskongress auch für die Vergesellschaftung elementarer Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge – wie dem Energiesektor einer ist – aus, um allen Menschen uneingeschränkten Zugang zu Energie zu gewährleisten.
Es war ein lebhaftes Wochenende voller konstruktiver Diskussion, an dem eines deutlich wurde: Die Zeit für linke und nachhaltige Politik ist da! Wir haben den Kampf aufgenommen und wollen unsere Zukunft mitgestalten. Die Alternative ist klar: Soziale Gerechtigkeit!Von William Labitzke