Rollenbilder in den Medien

Leicht bekleidete, nackte oder gefesselte Frauen werben für Telefonanbieter oder Hustenbonbons. Sexismus ist alltäglich geworden, und so subtil, dass er vielen Menschen häufig gar nicht mehr bewusst ist. In einem Abendseminar haben wir die deutschen Printmedien mal näher unter die Lupe genommen. Verschiedene kostenpflichtige und kostenlose Zeitungen und Zeitschriften waren unsere Vorlagen.

Den Schwerpunkt unserer Analyse legten wir auf die Werbung. Schnell konnten wir hier erkennen, dass Geschlechterstereotypen – also Rollenbilder – eng mit bestimmten Zielgruppen verknüpft sind. Doch welche Auswirkungen hat dieser Zusammenahng überhaupt? Wie viel Informationsgehalt steckt eigentlich noch in der Werbung? Warum stehen anstatt der Produkte häufig Personen im Vordergrund und wann ist dies sexistisch?
Anhand eines Kriterienkatalogs untersuchten wir die Werbung auf Sexismus und konnten uns so ein genaues Bild machen. Damit stiegen wir in eine spannende Diskussion ein über die Entwicklung der Werbung, mögliche Maßnahmen gegen diskriminierende Werbung und die Notwendigkeit von Werbung im Zusammenhang mit dem kapitalistischen System.
Eines wurde in der Diskussion schnell klar: Wir als Jusos sind gegen Sexismus in jeder Form. Deshalb stellen wir uns entschieden gegen die Vermittlung diskriminierender Stereotype in der Werbung, sei es im Fernsehen, in Zeitungen oder anderswo. Es darf nicht dabei bleiben, dass Sexismus ein alltäglicher Teil der Gesellschaft ist!