
Kampagne "Gute Arbeit" vor


In seinem Grußwort machte der stellvertretende Juso-Bundesvorsitzende Jan Schwarz auf einige zentrale Themen im Europawahlkampf aufmerksam. „Wir wollen ein offenes Europa!“ forderte Schwarz mit Blick auf die Flüchtlings- und Migrationspolitik der EU. Auch riet er den anwesenden Jusos, nicht immer nur auf die Umfragen zu schauen, sondern den Wahlkampf neu und modern zu gestalten, um Bürgerinnen und Bürger für die Wahl zu mobilisieren.
„Als linker Jugendverband war es unsere Pflicht, Bedingungen zu formulieren, unter denen wir zukünftig arbeiten wollen. Deshalb haben wir vor drei Jahren die Kampagne „Gute Arbeit“ ins Leben gerufen“, stellte William Labitzke die Ergebnisse der Kampagne vor. Die JungsozialistInnen aus dem Unterbezirk Braunschweig hatten in den letzten drei Jahren federführend die Kampagne geleitet und bereits zu einem gesetzlichen und branchenunabhängigen Mindestlohn und zum Thema Leiharbeit Konzepte entwickelt. Nach zahlreichen Diskussionen mit Gewerkschaften und Betroffenen konnten in diesem Jahr nun auch Forderungen zu den Themen Mitbestimmung, Ausbildung, Weiterbildung und Praktikum beschlossen werden.Mit dem Leitantrag „Her mit dem schönen Leben“ wurde die Arbeitsgrundlage des Bezirkes Braunschweig für das nächste Jahr beschlossen. Juso-Bezirksvorsitzender Björn Brennecke erklärte, dass die Jusos sich nicht nur als Wahlkämpfer der SPD, sondern auch als gesellschaftliche Akteure verstünden. „Wir kämpfen für eine gerechte und solidarische Gesellschaft. Der Mensch ist für uns mehr als ein Mittel um Profit zu erwirtschaften. Unser Ziel ist es jeden Einzelnen und die Gesellschaft als Ganze zu emanzipieren und eine Demokratisierung aller Lebensbereiche durchzusetzen“, so Brennecke.
Zum Thema Gleichstellung wurde nach intensiver Diskussion ein weitreichender Antrag verabschiedet. Hier forderte der SPD-Europakandidat Matthias Wehrmeyer in seinem Grußwort die bedingungslose Einhaltung der Frauenquote. Er wies darauf hin, dass es in Deutschland viele sehr gut ausgebildete Frauen gebe. Infolge noch immer bestehender Diskriminierungen sei die Gesellschaft aber trotzdem nach wie vor männlich dominiert. „Wir brauchen die Frauen und wir müssen von ihnen lernen!“, so Wehrmeyer.Als Vorsitzender des Bezirks Braunschweig wurde Björn Brennecke (Peine) mit großer Mehrheit in seinem Amt bestätigt. „Ich freue mich auf ein weiteres Jahr mit euch und danke für euer Vertrauen“ bedankte sich Brennecke bei den Delegierten. Ihm stehen im Vorstand künftig Jaqueline Haller-Jans (Gifhorn), Miriam Kielhorn (Peine), Stefan Hilger (Braunschweig) und Christian Burgart (Goslar) als Stellvertreter zur Seite.