Hoch die internationale Solidarität!

Vom 15. bis zum 20. Juli fuhren vier Braunschweiger Jusos ins ungarische Zanka, um dort am Festival der sozialistischen Jugendinternationalen IUSY teilzunehmen. Fünf Tage lang diskutierten sie gemeinsam mit mehr als 3.000 Genossinnen und Genossen aus der ganzen Welt in Workshops und Konferenzen, lernten neue Leute kennen und feierten auf dem Camp am Balaton die internationale Solidarität.

Urlaubsstimmung abseits der Workshops konnte am Strand des Plattensees bei traumhaften Wetterbedingungen genossen werden
Auch am Abend nahmen viele SozialistInnen aus der ganzen Welt an kulturelle Weiterbildungsmaßnahmen teil

Seit den 1950er Jahren treffen sich die Jusos regelmäßig mit Gleichgesinnten aus aller Welt auf den Internationalen Sozialistischen Jugendtreffen. Dieses Jahr fand das IUSY World Festival im ungarischen Zanka am Balaton statt. Es stand ganz unter dem Motto: „Development for freedom – our war on poverty“.

Unter den mehr als 3000 TeilnehmerInnen waren auch hunderte Jusos, vier von ihnen aus Braunschweig. Einer von ihnen war der niedersächsische Delegationsleiter und stellvertretende Landesvorsitzende Stefan Hillger: „Internationale Solidarität ist für uns eine Herzensangelegenheit. Heute weiß jedes Kind, dass wir die großen Probleme der Menschheit nur international lösen können. Und als Sozialistinnen und Sozialisten wissen wir seit je her, dass wir uns nicht im Namen von Nationen gegeneinander ausspielen lassen dürfen.“

Die International Union of Socialist Youth, kurz IUSY, ist der weltweite Zusammenschluss von sozialistischen und sozialdemokratischen Jugendorganisationen. In ihr sind insgesamt mehr 140 Organisationen aus mehr als 100 Ländern vereinigt, womit sie die stärkste politische Jugendvereinigung der Welt darstellt. 2007 feierte die sozialistische Jugendinternationale in Berlin ihr 100jähriges Bestehen. Ihre Präsidentin ist zurzeit die Neuseeländerin Jacinda Ardern.

Zentrale Anliegen sind für die IUSY der Kampf gegen Ausbeutung, Diskriminierung und Krieg; für Frieden, Demokratie und soziale Gerechtigkeit. In der Tradition der ArbeiterInnenbewegung ist es die gemeinsame Überzeugung der Mitgliedsorganisationen, dass dieser Kampf nur in internationaler Solidarität erfolgreich sein kann. 

Auf dem Programm standen fünf Tage lang verschiedenste Workshops, Konferenzen und zahllose weitere Treffen zwischen den einzelnen Organisationen und ihren Mitgliedern. Darin diskutierten sie über vielfältige aktuelle Themen wie die Armutsbekämpfung in Afrika, eine neue Weltwirtschaftsordnung oder die Zukunft der Linken in Europa.

Den ganzen Tag über, und besonders abends, lockten außerdem vielfältige Freizeitmöglichkeiten. Von einer Freilichtbühne mit Livemusik über diverse Sportturniere und den Strand am Plattensee bis zum riesigen Partyzelt mit Karaoke: Langweilig wurde es niemandem. Vom Spaß abhalten ließen sich die TeilnhmerInnen auch davon nicht, dass sie am dritten Tag wegen eines Sturms aus ihren Zelten aus- und feste Gebäude einziehen mussten.

Für die Braunschweiger Jusos fasste abschließend Vorstandsmitglied Benjamin Schmidt die ereignisreiche Zeit wie folgt zusammen: „Eine andere Gesellschaft ist möglich: Dieses Festival ist ein Beispiel für gelebte Solidarität über alle Grenzen hinweg. Unser Ziel ist es, dass auf die ganze Gesellschaft zu übertragen. Darüber hinaus haben wir gesehen, wieviel Spaß politisches Engagement machen kann.“