




„Das Sommerloch ist und bleibt eine politische Demonstration, die deutliche Zeichen setzt: Gegen Diskriminierung, Intoleranz, Vorurteile und für gleiche Rechte für Lesben und Schwule und Transgender.“ Mit diesen Worten begrüßte Reimann in ihrer Rede die ca. 10.000 Menschen, die am 25. Juli nach einer Parade durch die Innenstadt auf den Burgplatz gekommen waren.
Der Verein für sexuelle Emanzipation e.V. (VSE) feiert als Veranstalter des Braunschweiger Christopher Street Day dieses Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Mit einer großen Palette an Aktionen hat der VSE unter dem Titel „…weil’s recht ist!“ 2009 den 13. CSD in der Stadt veranstaltet.
„Seit 1989 setzt sich der VSE in Braunschweig für den Abbau von gesellschaftlicher und rechtlicher Diskriminierung und die Förderung der politischen Gleichberechtigung ein. Die vielen Aktivitäten und Veranstaltungen, vorneweg das Sommerlochfestival, haben nicht nur das lesbisch-schwule Leben bereichert, sondern ein offeneres Klima in der Stadt geschaffen, von dem alle profitieren!“, erklärte Reimann dazu.
Der CSD geht zurück auf das Jahr 1969, als sich am 28. Juni Homosexuelle in der New Yorker Christopher Street erstmals gegen gewaltsame Polizeirazzien zur Wehr setzten. An dieses Ereignis erinnern seitdem weltweit in vielen Städten jährliche Demonstrationen und Feste, die in Deutschland Christopher Street Day heißen. Seitdem konnte die Bewegung eine ganze Reihe von Erfolgen verbuchen, in Deutschland als einen der wichtigsten vielleicht die Einführung der eingetragenen Lebenspartnerschaft unter der rot-grünen Bundesregierung im Jahr 2001.
Die SPD-Abgeordnete Reimann erinnerte in ihrem Statement aber an noch immer vorhandene Probleme: „Wir stehen auch hier, weil wir bei der rechtlichen Gleichstellung noch nicht am Ziel angekommen sind. Denn Gleichstellung heißt für mich auch das Recht auf gemeinsame Adoption durch Lebenspartner.“
Sie unterstützte damit eine entsprechende aktuelle Forderung von SPD-Bundesjustizministerin Zypries, die von CDU-Politikern vehement abgelehnt wurde.
Die SPD und die Jusos setzen sich seit vielen Jahren für Toleranz und gesellschaftliche Gleichstellung in sämtlichen Bereichen ein. So fordern die SozialdemokratInnen in ihrem Programm zur Bundestagswahl 2009 die Gleichstellung von Homo-Ehen mit heterosexuellen Ehegemeinschaften, um bestehende Ungleichbehandlungen abzubauen.