




Bei einer Führung durch das Wattenmeer organisiert vom Nationalpark-Zentrum in Cuxhaven-Sahlenburg konnten Nadine Hermann und William Labitzke das artenreiche Tierreich sowie den Lebensraum Norddeutsches Wattenmeer hautnah erleben.
Mit über 10.000 km² besitzt das Wattenmeer die größte zusammenhängende Wattfläche der Welt und ist somit eines der größten Feuchtgebiete der Welt. Es ist der Lebensraum für über 10.000 Tier- und Pflanzenarten sowie Nahrungsraum für jährlich zehn bis zwölf Millionen Zugvögel auf ihrem Weg nach Südafrika. Nun steht das Wattenmeer auf einer Stufe mit dem Grand Canyon in den USA, dem Great Barrier Reef vor der Küste Australiens oder der Serengeti in Tansania.
Durch die Ernennung zum Weltnaturerbe genießt der Schutz des Wattemeers nun eine noch höhere Priorität. Als eines der größten küstennahen und gezeitenabhängigen Feuchtgebiete der Erde ist dieses Gebiet ein einzigartiges und sensibles Ökosystem. „Die jahrelangen bilateralen Bemühungen seitens der holländischen und deutschen Aktivisten haben gezeigt, dass Naturschutz nicht an den Landesgrenzen endet“, so Hermann.
Die international herausragende Bedeutung des Wattenmeers ist unbestritten. Dennoch belasten der Massentourismus entlang der gesamten Nordseeküste, der Massenfischfang sowie die Ölförderung vor der Dithmarschen Küste im schleswig-holsteinischen Wattenmeer dieses sensible Ökosystem. „An diesem Punkt sieht man, dass ökologische Interessen immer noch hinter ökonomischen anstehen. Es wird unsere Aufgabe als junge Generation sein, ein nachhaltiges Umdenken in der Gesellschaft zu erzielen“, so Labitzke.