

Zu der Abendveranstaltung am 15. September mit dem Titel „Kein Platz für Nazis“ hatten die Wolfsburger Jusos eingeladen. Drohsel erklärte in ihrem Eingangsstatement, dass Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit überall und in allen Formen bekämpft werden müssten. „Wir dürfen Nazis nicht den öffentlichen Raum überlassen“, stellte die Berlinerin klar.
Barchmann referierte anschließend über die Probleme mit Rechtsextremen in der Region. Er berichtete u.a. von dem breiten gesellschaftlichen Bündnis „Schulterschluss Wolfsburger Demokraten“, das sich bereits 2007 gegründet hatte. Der „Schulterschluss“ hat für den 25. September eine Großdemonstration gegen ein geplantes „KdF-Museum“ in der Wolfsburger Innenstadt angemeldet. „Das Bündnis zeigt, dass die Leute hier diese Rechten nicht haben wollen“, stellte Barchmann fest.
Der Hamburger Rechtsanwalt und stellvertretende NPD-Vorsitzende Jürgen Rieger plant, in unmittelbarer Nähe des VW-Werks Gegenstände aus der Zeit des Nationalsozialismus auszustellen. Dazu sollen gemietete Räumlichkeiten des ehemaligen Möbelhauses Alsdorff genutzt werden. Eben dort wird die Gegendemo am 25.09. um 16 Uhr beginnen „Ich rufe alle BürgerInnen auf, sich an der Großdemonstration gegen das Nazi-Museum zu beteiligen“, so Barchmann.
In der Diskussion forderten die beiden Gäste auf dem Podium, Fremdenfeindlichkeit im Alltag stärker entgegenzutreten. „Wir müssen unser Hauptaugenmerk auf die Bekämpfung von unterschwelligem Rassismus legen“, so Drohsel. Dies sei notwendig, damit Nazis keinen gesellschaftlichen Nährboden mehr fänden. Drohsel und Barchmann kritisierten in diesem Zusammenhang z.B. die deutsche Flüchtlings- und Einwanderungspolitik.