




„Als Überzeugungseuropäern ist es uns natürlich eine große Freude, hier in Brüssel sein zu können, wo das vereinte Europa schon ein Stück Wirklichkeit ist“, freute sich Benjamin Schmidt, Braunschweiger Juso-Vorstandsmitglied. Die insgesamt ca. 50-köpfige Reisegruppe nahm gleich am ersten Tag an einem Rundgang durch die historische Altstadt Brüssels teil, vorbei an Sehenswürdigkeiten wie dem Manneken Pis, dem Königspalast und natürlich dem Grand Place im Zentrum der Stadt, der seit 1998 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist. Beim anschließenden Abendessen direkt an dem Platz konnten alle noch einmal den Ausblick auf das gotische Rathaus und die kunstvoll verzierten barocken Fassaden der Gildehäuser bestaunen.
Der nächste Tag begann mit einer Diskussion mit dem sozialdemokratischen Europaparlamentarier Bernd Lange über die aktuelle politische Lage in der EU nach dem Inkrafttreten des Lissabonvertrags. Danach besichtigte die Gruppe das Europäische Parlament in Brüssel, die Volksvertretung der EU. „Wenn man hier ist, sieht man erst, wie viel wichtige Arbeit hier gemacht wird. Es ist eine Katastrophe dass es im Europaparlament keine Mehrheit für eine progressive Politik gibt.“, kommentierte Schmidt die schwierige Situation der sozialistisch-demokratischen S+D-Fraktion im Europäischen Parlament.
Anschließend diskutierten die TeihnehmerInnen mit einem Referenten des DGB über das von den Gewerkschaften und der Europäischen Sozialdemokratie vertretene Konzept eines Sozialen Europas. Dieses müsse soziale Mindeststandards u.a. in den Bereichen Löhne, Steuern und Sozialleistungen beinhalten, so die einhellige Forderung in der Diskussion. Zudem solle eine soziale Fortschrittsklausel im EU-Vertragswerk garantieren, dass soziale Folgen von europäischen Gesetzen in Zukunft stärker berücksichtigt werden müssen.
Nach einem Besuch in der niedersächsischen Landesvertretung und einem Abstecher zum Atomium, einem weiteren Wahrzeichen Brüssels, stärkten sich viele Mitglieder der Reisegruppe noch einmal mit original belgischen Pommes Frites für die anschließende Rückfahrt. Für die vier mitgefahrenen Braunschweiger Jusos fasste Benjamin Schmidt den Ausflug wie folgt zusammen: „Nach diesen faszinierenden Tagen in Brüssel ist es für uns umso klarer, wie wichtig europäische Politik ist. Deshalb werden wir uns in der Zukunft noch stärker mit europäischen Themen beschäftigen, um unserer Vision der Vereinigten Staaten von Europa näher zu kommen."