Jusos feiern Tag der Arbeit

Die Braunschweiger Jusos haben am 1. Mai 2010 traditionell den Tag der Arbeit begangen. „Gute Arbeit. Gerechte Löhne. Starker Sozialstaat“: So lautete das Motto der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz, auf der die Jusos sich zusammen mit den Gewerkschaften und anderen Gruppen aus der ArbeiterInnenbewegung eingefunden hatten. Anschließend zogen die Braunschweiger JungsozialistInnen durch die Innenstadt in den Bürgerpark, wo sie zusammen mit der SPD einen Infostand hatten.

Jusos auf dem Demonstrationszug
Kundgebung des DGB auf dem Burgplatz
Auf dem Familienfest angelten BürgerInnen Atomtonnen aus der Asse

„Der Tag der Arbeit ist für uns ein ganz besonderer Tag. Er steht für uns für den Kampf der Arbeiterinnen und Arbeiter gegen Unterdrückung und Sklaverei und für ein besseres Leben“, erklärte der stellvertretende Unterbezirksvorsitzende Enrico Hennig. Darum sei es den Jusos bis heute wichtig, den 1. Mai, der in der Bundesrepublik seit 1949 ein gesetzlicher Feiertag ist, gemeinsam mit den Gewerkschaften zu feiern.

Die Wurzeln des 1. Mai liegen in den USA, da amerikanische Gewerkschaften 1886 zu Massendemonstrationen aufgerufen hatten, die am 01.05.1886 stattfinden sollten. Ziel war die Einführung des achtstündigen Arbeitstages. In Folge der Aussperrungen der Arbeitgeber einer Fabrik in Chicago kam es zu blutigen Unruhen. Auf dem Gründungskongress der 2. Sozialistischen Internationalen 1889 gedachten die aus zahlreichen Ländern angereisten Delegierten der Opfer der Ausschreitungen und riefen für den 01.05.1890 zu Demonstrationen auf, sodass 1890 der 1. Mai erstmals weltweit als Protest- und Gedenktag begangen wurde.

Hennig fügte hinzu, dass es bei den Kundgebungen am 1. Mai 2010 um weit mehr als Folklore gehe: „Wir sehen als unsere Aufgabe, auf weiterhin bestehende und auf neue Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen.“ Heute seien ArbeitnehmerInnen immer noch massiven Problemen und Gefahren ausgesetzt. Der Druck auf sie sei in den vergangenen Jahren im Sinne der neoliberalen Ideologie stetig erhöht worden. „Es wird Zeit, dass wir die Epoche des Neoliberalismus beenden und die Umverteilung von unten nach oben stoppen. Die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise zeigt, dass es so nicht weitergehen kann“, so Hennig weiter.