
In seiner Begrüßung betonte der ehemalige Unterbezirksvorsitzende Labitzke die Wichtigkeit einer verstärkten Öffentlichkeitsarbeit zu einer erfolgreichen Zukunftsgestaltung der Jusos und der SPD. „Die Jusos in Braunschweig bieten durch ihre Arbeitskreise, die „Faust“ und viele organisierte Treffen eine Vielzahl an Partizipationsmöglichkeiten und können sich durch ihr enormes Engagement als Mittelpunkt des Bezirks sehen“, so William Labitzke. „Durch eine eigenständige Jahresplanung gibt es in den Sitzungen der Jusos nicht nur politische Diskussionen, sondern auch eine persönliche Nähe zu den Mitgliedern in einer gemütlichen Runde. Eine Hoffnung auf mehr Beteiligung ist daher nur wünschenswert“, so der 31-jährige weiter.
Am Nachmittag hielt auch der erst kürzlich neu gewählte Juso-Bezirksvorsitzende Stefan Hillger ein Grußwort: „Schwarz-Gelb entwürdigt den Begriff Sozialpolitik!“ Eine etwaige Streichung des Elterngeldes sei eine Verstärkung dieses Vorganges. Die jetzige Stärke der SPD sei jedoch zu großen Teilen der Schwäche von Schwarz –Gelb zuzuschreiben, so Hillger. Man müsse daher für eine starken Aufbau von „Innen“ sorgen.
Andere Schwerpunkte dieses Nachmittages stellten die inhaltlichen Beschlüsse dar: So fordern die Jusos Braunschweig neben dem Verbot von Leiharbeit, eine nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik sowie ein Konzept zu einer nachhaltigen Umweltpolitik im 21. Jahrhundert. Außerdem wollen die Jusos im kommenden Jahr Anforderungen an eine sozialdemokratisch geführte Kommunalpolitik stellen.
Neben den inhaltichen Beschlüssen, die allesamt einstimmig verabschiedet wurden, fanden die Wahlen zum Juso-Unterbezirksvorstands statt. Als neuer Vorsitzender wurde Enrico Hennig gewählt, der nach 5 Jahren das Amt von William Labitzke übernahm.Der 23-jährige Student der Wirtschaftswissenschaften forderte in seiner Antrittsrede einen „Stop des Sozialabbaus“ im neoliberalen Zeitalter: „Die Politik der SPD muss wieder die sozialdemokratischen Grundwerte ins Zentrum ihrer Politik stellen.“ Er kritisierte in diesem Bezug: „Denn im Regierungshandeln ist die SPD teilweise dem neoliberalen Mainstream der reinen Angebotsorientierung in der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik gefolgt. Alle Jusos sind daher dazu aufgefordert, sich an dem Erneuerungsprozess unserer Mutterpartei zu beteiligen“, so Enrico Hennig.
Als Kassiererin steht Hennig die 27-jährige Nadine Hermann zur Seite. Sie übernahm das Amt von Benjamin Schmidt, der nach 5 Jahren Vorstandsarbeit aus beruflichen Gründen nicht mehr für den neuen Vorstand kandidierte. Des Weiteren wurde Moritz Zimber (18 Jahre) im Amt des stellvertretenden Vorsitzenden sowie als Delegierter für den Unterbezirksausschuss der SPD bestätigt. Als neue stellvertretende Vorsitzenden komplettieren Kerstin Maak (28) und XX den neuen Juso-Vorstand.
Einen wunderschönen Ausklang fand der Tag bei einem lockeren Grillen am Abend, an dem die ausgeschiedenen Mitglieder des Juso-Vorstandes William Labitzke (insgesamt 8 Jahre im Vorstand aktiv), Stefanie Friedrich (ebenfalls 8 Jahre) und Benjamin Schmidt (5 Jahre) einen emotionalen Abschied feiern konnten.