


Nachdem sich bereits um 12.05 Uhr ein Demonstrationszug von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des VW-Werks in Braunschweig auf den Weg zum Burgplatz gemacht hat, eröffnet der Vorsitzende der DGB-Region Süd-Ost-Niedersachsen lautstark die Kundgebung: „Dass die schwarz-gelbe Bundesregierung das Elterngeld für diejenigen Menschen streicht, die unsere Hilfe am dringendsten benötigen, es jedoch für reiche Familien aufrecht erhält, ist im höchsten Maß unsozial und spaltet die Gesellschaft!“ Zustimmung erhält er von den rund 2500 aktiven Demonstranten, die seine Rede gespannt unter Beifall beklatschen.
Neben dem DGB-Regionsvorsitzenden übt mit Frank Bsirske ein weiterer prominenter Vertreter des DGB Kritik. „Das Vorhaben der Regierung durch Zusatzbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung das solidarische Gesundheitssystem nur einseitig auf ArbeitnehmerInnenseite zu finanzieren, ist eine Verabschiedung zu der jahrelangen solidarischen Finanzierung, die den sozialen Frieden in der Republik erhalten hat“, so der 58-jährige ver.di-Chef. Darüber hinaus sprechen sich die Gewerkschafter gegen die Rente mit 67 und Leiharbeitsverhältnisse aus.
Nachdem die Kundgebung für beendet erklärt wurde, bezieht der Juso-Vorsitzende Enrico Hennig wie folgt Stellung: „Diese Kundgebung ist ein klares Zeichen für soziale Gerechtigkeit und gegen die Politik von schwarz-gelb. Der hohe Mobilisierungsgrad an einem Werktag zeigt deutlich, dass die Menschen in unserem Land zum Auftakt in den „heißen Herbst“ bereit sind, sich einer sozialen Bewegung anzuschließen.“ So werden auch die Jusos alles daran setzen, ihren Teil an dieser Bewegung beizutragen und rufen schon jetzt dazu auf, sich am 18. September an der Großdemonstration in Berlin gegen die Atom-Lobbypolitik von CDU/CSU und FDP zu beteiligen.