

Reinhard Koch, Leiter der Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt (ARUG) gab Einblicke in Strategien und Handlungsmuster der Neonazis um Grundlagen und eine gute Vorbereitung für den 4. Juni zu vermitteln. Eingeladen hat der Juso-Arbeitskreis „ Kampf gegen Rechts“ , welcher auch für die Gegendemonstration am 4.Juni mobilisiert.
„Da mit rund 1000 Gegendemonstranten zu rechnen ist, sei es besonders wichtig sich hinreichend mit eventuellen Strategien der Neonaziszene auseinander zu setzen“, so Koch. Koch weiter: „Die Uhrzeiten, Strecken und sogar polizeipsychologische Strategien werden genau geplant und entsprechend vorbereitet“.
So gibt es korrespondierend Schulungen für Neonazis um das planen und durchführen von Demonstrationen genau zu evaluieren. Auch gäbe es sogenannte Ordner Schulungen, deren Inhalte sich unter anderem auf das Verletzen von Polizisten und Kettenbildungen konzentrieren.
Durch das Uniformierungsverbot von 2001, sei es laut dem ARUG-Chef zunehmend schwer Neonazis zu erkennen. Danach haben Neonazis heutzutage ein durchaus „durchschnittliches“ Aussehen und sind daher nicht mehr unbedingt an Glatzen und Springerstiefeln zu erkennen, es sei daher besondere Vorsicht geboten. „Der konspirative Charakter der Neonaziszene hat durch Verbote von Symbolen und Uniformen erheblich zugenommen“, betonte der Experte in Kriminalprävention., Die Jugend trete auch nicht unbedingt aus nationalistischer Überzeugung in rechte Verbände ein, sondern vielmehr durch das neue Anerkennungs- Zusammenhalts- und Zugehörigkeitsgefühl, welches auf selbst organisierten Festen gestärkt wird.
Zum Abschluß betonte Koch noch einmal besonders wie wichtig es sei, die Demo wachsam zu erleben, um jegliche Gefahr zu vermeiden.