




Vom 20. bis zum 22. Oktober fuhren zwölf Frauen aus der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen nach Berlin. Dort erhielten sie einen Einblick in die Arbeit der SPD im Bundestag und die Bearbeitung frauenpolitischer Themen in Berlin. Als sie am Donnerstag Morgen in Berlin angekommen waren unternahmen sie zunächst einen kleinen Ausflug durch die Stadt, unter anderem zum Checkpoint Charlie. Später hatten sie ein Gespräch mit einem der Berliner Mitarbeiter von Sigmar Gabriel, Stefan Unger. In diesem Gespräch konnten viele Fragen über die Arbeit des Parteivorsitzenden gestellt werden.
Am Abend wurde eine Plenarsitzung besucht. Obwohl die Themen spannend waren erschien der Plenarsaal erschreckend leer. Da die Abgeordneten jedoch ein großes Arbeitspensum bewältigen müssen, ist dies wohl aber nicht verwunderlich. Lediglich die Anwesenheit des Entwicklungsministers bei dem Thema Agrarpolitik in der Entwicklungspolitik wäre wünschenswert gewesen. Außerdem fiel auf, dass viele Männer in der konservativen Fraktion sich genervt oder gelangweilt abwendeten, wenn eine Frau, egal aus welcher Fraktion, am Rednerpult stand.
Am Freitag begann das Programm bereits um neun, mit einem Besuch im Willy-Brandt-Haus. Dort gab es zuerst eine Führung durch das Haus, mit der Betrachtung der Willy Brandt Skulptur, die der Künstler Rainer Fetting geschaffen hatte. Nach der Führung wurde ein Film über die Entwicklung der SPD gezeigt. In der Darstellung des Hauses und auch im Film wurde Wert darauf gelegt, die Wichtigkeit der Frauen für die Geschichte und die gegenwärtige Arbeit der Partei zu zeigen. Darauf folgte ein Gespräch mit der Parteireferentin Britta Erfmann, mit der ein sehr interessantes und langes Gespräch über Frauen in der Politik und ihre bessere Einbindung geführt wurde. Sie sprach aber vor allem darüber, wie Frauen innerhalb und außerhalb der SPD besser vernetzt werden können.
Am Nachmittag fand ein Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden der ASF Berlin, Eva Högl statt. Sie gab ebenfalls einen spannenden Einblick in die Arbeit einer Bundestagsabgeordneten. Sie ist gleichzeitig Abgeordnete im Europaausschuss und arbeitet dennoch, als Vorsitzende der ASF Berlin viel mit den Menschen vor Ort zusammen. Sie hat einen straffen Zeitplan, versucht aber dennoch sich Zeit zu nehmen, um auf alle Anfragen einzugehen.
Danach wurde, wieder im Willy-Brandt-Haus, ein Gespräch mit der Bundesgeschäftsführerin der SPD, Astrid Klug, geführt. Sie berichtete etwas über die Zusammensetzung des aktuellen Parteivorstandes und über die Vorbereitungen auf den Bundesparteitag im Dezember. Sie betonte auch noch einmal, dass bei der Darstellung der SPD und des Willy-Brandt-Hauses besonders auf die Rolle der Frauen eingegangen wurde, ohne die die Partei heute nicht dort stehen würde, wo sie ist.
Am letzten Tag fuhr die Gruppe zu den Hacke’schen Höfen, einem ehemaligen Arbeiterviertel mit alten Fabrikgebäuden, in denen sich heute Luxuswohnungen und kleine Geschäfte befinden. Dort bekamen sie eine Führung, bei der speziell auf die Rolle von Frauen, bei der Entwicklung der Stadt eingegangen wurde. Es hat sich gezeigt, dass die Frauen schon damals hart arbeiteten und die Gesellschaft zusammen hielten. Ohne die Frauen wäre auch in der Entwicklung der Stadt Berlin nichts gegangen.
„Insgesamt war die Fahrt nach Berlin sehr interessant und aufschlussreich. Es hat viel Spaß gemacht und dazu beigetragen, die Arbeit der Partei auf Bundesebene besser nachvollziehen zu können. Vor allem die Beschäftigung mit Frauenpolitischen Themen auf der Bundesebene wurde gut dargestellt.“ sagt die Teilnehmerin Miriam Düsterhöft. Die Gespräche über die Arbeit auf der Bundesebene der Partei und die Arbeit des Bundestages haben erneut gezeigt: Ohne Frauen geht gar nichts.