



„Eine andere Welt ist nötig!“, so beginnt der Aufruf des Jugendbündnisses, in dem neben den Jusos insgesamt 15 jugendpolitische Institutionen wie Gewerkschaftsjugend, Falken, Grüne Jugend und autonome Gruppierungen organisiert sind. „Auch wenn alle Jugendgruppen im Detail andere Wege zum Ziel verfolgen eint uns eine gemeinsame Forderung: Die Überwindung der unmenschlichen, kapitalistisch geprägten Wirtschaftsordnung“, so Enrico Hennig, Vorsitzender der Jusos Braunschweig. Der 25-jährige Hennig ergänzt dazu weiter: „Für uns Jusos liegt in dieser Grundordnung auch die Wurzel des Faschismus. Denn letztlich wird in ihr der Mensch danach beurteilt, ob und inwieweit er oder sie einer profitorientierten Welt nützlich ist. Oder mit anderen Worten: Ein Mensch mit Behinderung oder anderen Talenten, mit der keine Profitmaximierung möglich ist, ist weniger Wert als andere Menschen.“
Dem Jugendbündnis geht es daher vor allem auch um den Kampf gegen Rassismus in der Mitte der Gesellschaft. „Wir demonstrieren zum 80. Jahrestag der Zerschlagung von Gewerkschaften und anderen demokratischen Organisationen durch den Nationalsozialismus nicht nur für gerechte Entlohnung und eine Umverteilung von oben nach unten. Vor allem geht es um die Bekämpfung des allgemein gesellschaftlich akzeptierten „Stammtisch-Rassismus“. Wir sind guten Mutes, dass unser gemeinsamer Aufruf und die gemeinsamen Aktionen heute und in den letzten Wochen einen Beitrag zur Überwindung dieses Zustandes beigetragen hat“, so Hennig abschließend.
Das Jugendbündnis lief nach der Kundgebung gemeinsam im Jugendblock auf die Braunschweiger Jugendmeile im Bürgerpark, auf der sich jede Organisation dann mit eigenen Aktionen und Infoständen seine Arbeit und politische Überzeugungen vorstellen konnte.
Aufruf des Jugendbündnisses zum 1. Mai:
Eine andere Welt ist nötig!
Gemeinsam für eine solidarische Gesellschaft.
Wir das Jugendbündnis zum 1. Mai rufen auch dieses Jahr wieder zur Beteiligung am Jugendblock auf der 1. Mai Demonstration in Braunschweig auf. Wie bereits in den letzten beiden Jahren haben wir uns auch dieses Jahr wieder zusammengeschlossen, um die Interessen junger Menschen sichtbar zu machen. Wir, das sind junge Menschen aus unterschiedlichen politischen Zusammenhängen, die es für notwendig halten auf soziale und ökologische Widersprüche aufmerksam zu machen. Wir sehen die Wurzel dieser Probleme in der grundsätzlichen Form, wie die gegenwärtige Gesellschaft organisiert ist und stehen für eine andere Gesellschaftliche Ordnung, in der die Interessen von Menschen nicht dem Profit untergeordnet sind und die im Kern auf Solidarität aufbaut.
Wir halten es für notwendig, vielfältig und auf allen Ebenen eine andere Gesellschaft möglich zu machen und sich zusammenzuschließen um deutlich zu machen, dass es immer Alternativen zum Bestehenden gibt.
Der Aufruf wird unterstützt von folgenden Braunschweiger Jugendorganisationen:
Ultras Braunschweig UB 01, SJD – Die Falken, AStA der HBK BS, Grüne Jugend Braunschweig, AStA der TU Braunschweig, JURB, StadtschülerInnenrat Braunschweig, Jusos Braunschweig, Kritisch Autonome Initiative – Hochschulgruppe Ostfalia, DGB-Jugend Braunschweig, junge GEW Braunschweig, junge BAU, JUNGE NGG, ver.di-Jugend, IGM-Jugend!