AG Migration und Vielfalt und Jusos besuchen Refugium

Wie sieht die Arbeit des Refugiums aus? Welche Bedürfnisse haben die Menschen mit Fluchterfahrungen? Wie gestaltet sich die Flüchtlingsberatung? Diesen und vielen mehr Fragen standen Oliver Scheichl und Ketema Wolde Georgia beim Besuch der AG Migration und den Jusos der SPD Rede und Antwort.

Von Begleitung zu Ämtern, Jobcentern und Ärzten über Netzwerkarbeit bis hin zur Durchführung öffentlicher Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen, Fortbildungen und der Arbeit mit Schulen ist der Aufgabenbereich des Refugiums vielfältig und facettenreich.

Mitbegründerin Sigrid Probst, die diesen Verein vor knapp 30 Jahren mit ins Leben gerufen hatte, berichtete über Einzelschicksale und darüber, dass dieser Verein kurz vor dem Aus stand trotz wichtiger elementarer Arbeit. Heutzutage ist das Refugium in der Flüchtlingsarbeit kaum mehr wegzudenken, da es nicht nur für Braunschweig, sondern auch für die Region eine wichtige Anlaufstelle ist. Hier erhalten MigrantInnen und Flüchtlinge unabhängig ihrer Nationalität und ihres Aufenthaltstitels bei allen sie betreffenden Fragen wie Asylverfahren, Aufenthaltssicherung, Sozialleistungen etc. Unterstützung. Ein weiterer Schwerpunkt des Vereins ist seit Ende der 90er Jahre auch die allgemeine Integrationsberatung für Menschen mit Migrationsgeschichte, hierzu gehören Sprach- und Integrationskurse.

„Vielen Bürgerinnen und Bürgern ist nicht bewusst, dass Braunschweig eine Landesaufnahmebehörde besitzt. Mir ist es wichtig, dass sich viele Menschen in dieser Stadt für das Thema Migration und damit einhergehend auch für Flucht und Vertreibung interessieren und beschäftigen, denn auch Menschen mit unsicherem Aufenthaltsstatus sind Teil dieser Gesellschaft.“ resümiert Tanja Pantazis, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt.

Peter Senftleben, stellvertretender Jusovorsitzender ergänzt: „Teilweise ist es schockierend, unter welchen Bedingungen Asylsuchende, Menschen, die vor Leid, wie Folter oder Todesstrafe geflohen sind, hier leben müssen. Die Jusos werden sich weiterhin mit dem Thema beschäftigen.“

Zum Ende der gelungenen Veranstaltung überreichte Tanja Pantazis symbolisch eine bunte Tüte als Ausdruck der Vielfalt und dankte den Mitarbeitern des Refugiums für den interessanten Abend und den Einblick in ihre Arbeit.“