Keine Zukunft für Nazis!

Für den 1. Juni rufen Neonazis aus ganz Norddeutschland zum sogenannten „Tag der Deutschen Zukunft“ in Wolfsburg auf. Dieser jährlich stattfindende Nazigroßaufmarsch fand in den vergangenen Jahren bereits in anderen norddeutschen Städten statt und ist mittlerweile zu einem wichtigen Termin für die gesamte rechte Szene geworden. Bei diesem Aufmarsch arbeiten NPD und Freie Kameradschaften eng zusammen, um chauvinistische Überfremdungsängste zu schüren und mit ihrer fremdenfeindlichen Stimmungsmache auch an den bürgerlichen Rassismus der Mitte anzuknüpfen.

Mittlerweile wurde ein Verbot des Naziaufmarsches gerichtlich wieder aufgehoben, womit es an uns liegt, den Nazis den Tag zu versauen. Wir werden nicht tatenlos zu sehen, wie sie ihre rassistische Propaganda verbreiten wollen! Wir werden uns ihnen wo es nur geht in den Weg stellen bzw. setzen!

Wie letztes Jahr in Bad Nenndorf deutlich wurde, ist es immer möglich und nötig, Nazis zu blockieren und mit friedlichen Mitteln ihre Aufmärsche zu stören. Darum rufen wir alle antifaschistisch gesinnten Menschen dazu auf, sich am 1. Juni an gewaltfreien und massenhaften Sitzblockaden zu beteiligen! Sitzblockaden sind in unseren Augen ein legitimes Mittel, um die Verbreitung von rechter Hetze zu stoppen. So schön es auch wäre, doch durch Lichterketten, Luftballons und netten Reden allein werden die Nazis und ihre Ansichten nicht verschwinden. Die Erfahrungen aus anderen Städten zeigen, dass Blockaden von breiten Bündnissen für ein Ende von solchen großen Nazi-Events sorgen können.

Wir möchten hiermit auch an die Polizei appellieren, am 1. Juni besonnen zu reagieren und dem Aufmarsch der Neonazis nicht den Weg frei zu machen. Beim letzten „Tag der Deutschen Zukunft“ in Hamburg reagierte die Polizeiführung absolut unverhältnismäßig und setzte den Naziaufmarsch mit Knüppeln und Pfefferspray durch, obwohl die Route an mehreren Stellen blockiert war. Verletzte GegendemonstrantInnen dürfen nicht der Preis sein, zu dem ein menschenverachtendes rechtes Spektakel durchgesetzt wird. Weiterhin erklären wir uns solidarisch mit allen friedlichen AktivistInnen, die aufgrund ihres wichtigen antifaschistischen Engagements kriminalisiert werden und antworten darauf mit: „Kommt nach vorne!“

Also, merkt euch den Termin und kommt am 1. Juni nach Wolfsburg, um die Nazis zu stoppen!