Spannende Spiele und viele Tore – Juso-Fußballturnier ein voller Erfolg!

Das diesjährige Juso-Fußballturnier der Braunschweiger Jungsozialistinnen und Jungsozialisten (Jusos) hat auch in diesem Jahr für Furore gesorgt. Nachdem insgesamt zehn Mannschaften ab 10 Uhr morgens auf dem Streetsoccercourt im Magniviertel um den begehrten Turniersieg gespielt haben, stand am Nachmittag mit den Jusos Wolfsburg ein verdienter Sieger fest. Mit der Juso-Aktion „Suchst du noch oder wohnst du schon“ standen auch zahlreiche politische Diskussionen auf dem Programm.

Suchst Du noch oder wohnst Du schon?

Dabei machte ein Infostand der Jusos parallel zum Fußballturnier insbesondere auf die prekäre Wohnungssituation in Braunschweig und an vielen weiteren Orten in Deutschland aufmerksam. Ein großes, selbstgestaltetes Haus ist bei dieser Aktion der Blickfänger, zu dem Informationsflyer verteilt werden. Der Vorsitzende der Jusos Braunschweig, Enrico Hennig, merkt hierzu an: „Durch den vergleichsweise geringen freien Wohnungsstand zur Anzahl der Wohnungssuchenden ist die aktuelle Wohnungssituation in Braunschweig vor allem für junge Studierende und Beschäftigte sehr prekär: Nach überhöhten Mietzahlungen für oft nur unzureichend sanierte Wohnungen ist man als junger Mensch schon froh, wenn man nach zahlreichen Bewerbungen überhaupt eine halbwegs passable und bezahlbare Wohnung anmieten kann.“ Dabei sei laut Hennig die Situation in Braunschweig noch milde gegenüber anderen Universitätsstätten wie beispielsweise Hamburg. „Darum werden wir diese Aktion den gesamten Sommer weiter fortsetzen und die bundes- und kommunalpolitischen Positionen der Jusos und der SPD zu dieser Thematik in den Vordergrund stellen“, so der 26-jährige Juso-Chef abschließend.

Letztlich war der Mix aus Spaß und ernsthafter Auseinandersetzung mit den sozialen Ungerechtigkeiten wieder einmal Garant für die erfolgreich durchgeführte Aktion. Die Organisatoren bedankten sich bei allen teilnehmenden Mannschaften sowie bei den ehrenamtlich agierenden Schiedsrichtern für die Ausgestaltung eines interessanten und sonnigen Samstags. Gewonnen hat das Team der Jusos Wolfsburg, die sich im Finale mit 4:1 gegen die Jusos Region Hannover duerchsetzen konnten. Die Mitglieder der drei erstplatzierten Mannschaften wird man bereits auf dem SPD-Innenhoffest während des Magnifestes wieder sehen, auf dem sie ihre Getränkegutscheine einlösen können. Viele weitere Teams sagten darüber hinaus im Anschluss der Siegerehrung bereits zu, im nächsten Jahr wieder mit dabei zu sein.

Suchst Du noch oder wohnst Du schon? Bezahlbarer Wohnraum ist ein Menschenrecht

Lange Schlangen bei Wohnungsbesichtigungen und oftmals 100 Bewerber auf eine Wohnung, dieses Bild sieht man leider immer häufiger. Die besondere Attraktivität großer Städte und die Zunahme von Singlehaushalten hat das Wohnungsangebot knapp werden lassen. Mietpreissteigerungen bei Neuvermietungen von über 10% in den letzten fünf Jahren waren keine Seltenheit. Dieser Trend könnte sich in Zukunft noch verstärken, da immer mehr Menschen aus ländlichen Regionen in die Stadt ziehen. Dass dies grade für junge Menschen ein Problem darstellt, versteht sich von selbst.

Azubis und Studierende können sich diese Mieten oft nicht leisten und ziehen bei besonders vielen Bewerbern auf eine Wohnung meist den Kürzeren. Vor allem zum Semesterbeginn ist dies sehr problematisch. In einigen Städten geht es soweit, dass für ein 9 m² großes Zimmer 300 € verlangt werden, die kaum ein Studierender jeden Monat aufbringen kann. Dabei ist für uns Jusos der bezahlbarer Wohnraum ein Recht, dass jedem Menschen zustehen muss.

Deshalb darf dieser Entwicklung nicht tatenlos zugesehen werden, gesetzliche Regelungen sind daher nötig. Mieterhöhungen bei Neuvermietungen müssen begrenzt werden. Außerdem sind kommunale und genossenschaftliche Wohnungsbaugesellschaften zu stärken, da diese nicht nur profit- sondern gemeinwohlorientiert arbeiten. Auch Studentenwerke müssen in die Lage versetzt werden, ausreichend Wohnraum für Studierende anbieten zu können.

Aus diesem Grund stehen die Jusos und die SPD im Unterbezirk Braunschweig für folgende Punkte ein:

– Ausweisung von mehr Bauland
– Erhaltung und Wertsteigerung des Bestandes durch maßvolle Sanierungen
– Erschwernis der Umwandlung von Wohnraum in Ferienwohnanlagen und Büroraum
– Verhinderung überzogener Mieterhöhungen (bisher 20 % in drei Jahren maximal)
  angemessene Begrenzung möglicher Mieterhöhungen bei Neuvermietung
– Bekämpfung der Spekulation mit Wohnraum
– Veränderungen in den Förderbedingungen zugunsten bezahlbaren Wohnraums
– Der Anteil von Mehrfamilienhäusern ist zu erhöhen
– Erhaltung und Ausbau von städtischen und genossenschaftlichen Wohnungsbaugesellschaften – Stichpunkt            Re-Kommunalisierung

Turniersieger: Jusos Wolfsburg

Zweiter: Jusos Region Hannover

Dritter: Die Veteranen

Vierter: Jusos Wolfenbüttel

Fünfter: Jusos Braunschweig

Sechster: Rosa Dosenbier

Siebter: Jusos Salzgitter

Achter: Jusos Peine

Neunter: Jusos Gifhorn

Zehnter: El Blindos