Juniorwahlen in Braunschweig: Rot-Grüne Mehrheit – Jusos als Sieger bei der Podiumsdiskussion an der Ricarda-Huch-Schule

An der Ricarda-Huch-Schule konnten viele Schülerinnen und Schüler von der Unter- bis zur Oberstufe im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Argumente der Jugendorganisationen der im Bundestag vertretenen Parteien abwägen. Der Einladung gefolgt sind die Jugendorganisationen von CDU/CSU (Junge Union, kurz: JU), FDP (Junge Liberale, kurz: Julis) und SPD (JungsozialistInnen, kurz: Jusos). Am Ende stand fest: SPD und Grüne haben eine deutliche Mehrheit.

Organisiert wurde die Veranstaltung von dem Prüfungskurs Politik-Wirtschaft des Ricarda-Huch-Gymnasiums. Die Themen zur Podiumsdiskussion wurden dabei von allen SchülerInnen eine Woche zuvor festgelegt. Insbesondere interessierte den jungen und zukünftigen WählerInnen die Antworten bei Fragen zur Umwelt, Bildungs- und Netzpolitik sowie der Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre. Nach je einer Diskussion mit den SchülerInnen aus den Klassen 7-8 und den älteren Jahrgängen, haben diese eine „Juniorwahl“ gemäß des Wahlsystems zur Bundestagswahl durchgeführt.

Das Ergebnis ist eindeutig: Sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen kamen SPD und Bündnis 90 / Die Grünen auf insgesamt knapp 50% aller gültigen Stimmen. Im Gegensatz dazu gab nur fast jeder vierte Schüler der CDU oder FDP seine Stimme. Dazu Enrico Hennig, Vorsitzender der Jusos Braunschweig und Teilnehmer der Diskussion: „Das Ergebnis zeigt deutlich, dass unsere Inhalte vor allem bei jungen Menschen am Besten ankommt. Angefangen von einer sozialverträglichen Energiewende über eine sozial gerechte Bildungspolitik bis hin zu einer Steuerpolitik, die mittlere und untere Einkommen entlastet sowie hohe Einkommen und Vermögen zugunsten einer Investition in Umwelt- und Bildungsreformen stärker zur gesellschaftlichen Verantwortung zieht. Diese Ansichten teilt die Mehrheit junger Menschen.“

Hennig freute sich insbesondere über das Erststimmenergebnis: „Ich werte unser sehr gutes Abschneiden als Ergebnis der Podiumsdiskussion mit den Vertretern der JU und den Julis. Wir konnten als Jusos unsere Positionen deutlich heraus stellen: Wahlalter ab 16 Jahren – unabhängig von Staatsangehörigkeit und Herkunft, Abschaffung aller Bildungsgebühren an öffentlichen Schulen, Fachhochschulen und Universitäten sowie die Einführung eines flächendeckenden, gesetzlichen Mindestlohns von mindestens 8,50 EUR pro Stunde“, so der 26-jährige Juso-Chef.


Ergebnis der Juniorwahlen

Erststimmen (431 gültige Stimmen):

CDU/JU 23%
SPD/Jusos 30,4%
FDP/Julis 5,6%
Grüne 20,2%
LINKE 4,2%
Piraten 11,4%
Andere 5,3%

Zweitstimmen (429 gültige Stimmen):

CDU 21,2%
SPD 22,6%
FDP 5,3%
Grüne 26,8%
LINKE 4%
Piraten 13,1%
Andere 7%