Drei Monate umsonst gearbeitet! Schluss mit der Diskriminierung!

Frauen verdienen noch heute etwa 1/4 weniger als Männer. Das bedeutet, dass sie quasi drei Monate mehr arbeiten müssten als Männer, um auf deren Gehalt zu kommen. Dieser Zeitraum, den Frauen über das Jahr hinaus arbeiten müssten, um Brutto auf den Lohn der Männer zu kommen beendet der Equal Pay day. Dieser Tag findet in der Regel nach knapp einem Vierteljahr Ende März statt und wird jedes Jahr neu berechnet wird. 2014 ist dies am heutigen 21. März.

Der Entgeltunterschied von 22% wird dabei aus der Differenz aus dem Bruttostundenlohn der Männer und dem Bruttostundenlohn der Frauen unabhängig u.a. von Qualifikation, Beruf, Branche oder Region berechnet. Deutlich wird dabei jedes Jahr aufs Neue, dass Frauen in Deutschland weiter strukturell benachteiligt sind. An der Tatsache ändert sich auch nichts durch die Präsenz einiger wichtiger Frauen in hohen Führungspositionen. Um auf diese Ungleichheit aufmerksam zu machen wird jedes Jahr auf den Equal Pay Day verwiesen.

„Eine wirkliche Gleichberechtigung ist nur durch Gleichstellung erreicht“, so Peter Senftleben, stellvertretender Vorsitzender der Jusos Braunschweig. “Durch rechtliche Gleichberechtigung und sogenannte „Vorzeigefrauen“ ist eben keine wirkliche Gleichstellung erreicht. Besonders im Einkommen spüren Frauen diese Ungleichheit. Auch ist das Einkommen typischer „Frauenberufe“ wie das der Hebamme, Krankenschwester oder Erzieherin, trotz ihrer immensen Wichtigkeit deutlich geringer. Erst wenn diese Differenzen beseitigt sind und bei Einkommen, Berufsauswahl und in allen Bereichen der Gesellschaft das Geschlecht keine Rolle mehr spielt ist eine wirkliche Gleichstellung erreicht“, führt Senftleben weiter aus.

Für uns Jusos heißt es weiter mittels Equal Pay Day auf strukturelle Diskriminierungsformen aufmerksam zu machen und weiter zu kämpfen. Erste Mittel zur Eindämmung der Ungerechtigkeiten sind die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns ohne Ausnahmen und ein Aufbrechen der weiterhin vorherrschenden sexistischen Rollenbilder!