„Arbeit ist mehr als Erwerbsarbeit“: Jusos Braunschweig regen neuen innerverbandlichen Diskurs an – Hennig als Vorsitzender bestätigt

Die Jusos der Stadt Braunschweig haben auf ihrer Jahreshauptversammlung - dem „Parteitag der Jusos“ - am 26. Juli 2014 Enrico Hennig einstimmig im Amt als Vorsitzenden bestätigt. Darüber hinaus hat sich der sozialistische Richtungsverband unter anderem für einen innerverbandlichen Diskurs zur Überwindung der kapitalistisch geprägten Erwerbsarbeitsgesellschaft ausgesprochen.

Enrico Hennig
V.l.n.r.: Franziska kabbe, Ismail Ünüverdan, Manon Luther, Enrico Hennig, Peter Senftleben

„Wir stehen vor großen Herausforderungen“, eröffnete der Vorsitzende der Braunschweiger Jusos, Enrico Hennig, die Konferenz. Der 27-jährige Jungsozialist machte bereits zu Beginn der Hauptversammlung deutlich, dass die zweijährige Zeit ohne Wahlkämpfe dazu genutzt werden muss, sich als Juso-Verband inhaltlich sowohl in Braunschweig als auch bundesweit neu aufzustellen. So bemühte sich der zentrale Antrag der Konferenz um eine kritische Auseinandersetzung mit den heutigen Strukturen der Erwerbsarbeitsgesellschaft. Hennig dazu: „Wir möchten aus Braunschweig Anregungen dazu liefern, die Widersprüche zum innerverbandlichen Motto ,Zentralität der Erwerbsarbeit‘ aufzuarbeiten und kritisch zu reflektieren. Wir sind zuversichtlich, dass sich zumindest die Jusos aus den umliegenden Kreisen und kreisfreien Städten dem offenen Diskussionsprozess nicht verschließen werden.“

Besonders erfreut zeigte sich Hennig, dass das neue Arbeitsprogramm für das kommende Jahr einstimmig beschlossen wurde. „Wieder ist das Arbeitsprogramm das Ergebnis vieler, die sich daran beteiligt haben“, so der 27-jährige. Weiter ergänzt der Juso-Chef: "Nun liegt es an allen Aktiven, unsere gemeinsam erarbeiteten Ziele auch umzusetzen.“ Darüber hinaus beschlossen die Jusos sich für die Integration von alternative Schulformen in öffentlichen Schulen einzusetzen, auf eine aktive Wohnungsmarktpolitik innerparteilich hinzuwirken und sich für rezeptfreie Ausstellung der „Pille danach“ einzusetzen. Außerdem zeigten sich die jungen GenossInnen solidarisch zum verurteilten Falken Josef und übten Kritik an der Rezension zu TTIP.

 

Bei den anschließenden Vorstandswahlen wurde Hennig einstimmig im Amt des Vorsitzenden bestätigt. "Ich bedanke mich für das große entgegengebrachte Vertrauen und freue mich bereits darauf, unsere Ziele mit euch gemeinsam mit Leben zu füllen", kommentiert Hennig das Ergebnis. Als neue Kassiererin wurde Manon Luther gewählt. Franziska Kabbe, Peter Senftleben und Ismail Ünüverdan komplettieren den neuen Vorstand als stellvertretende Vorsitzende, wobei alle Mitglieder des neuen Vorstandes mit einem Ergebnis von 100% an Ja-Stimmen gewählt wurden.

Emotional wurde es zum Ende der Konferenz. So wurden Mario Cours, Laura Markurth und Lisa Reinke als ehemalige Vorstandsmitglieder verabschiedet, die allesamt nicht erneut für den Vorstand kandidierten. Hennig dankte allen ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern für die sehr gute Zusammenarbeit in der letzten Wahlperiode und wünschte sich, dass sie sich auch weiterhin aktiv in die Juso-Arbeit einbringen werden. Alle drei machten deutlich, dass sie es auch weiterhin tun wollen, sodass die Konferenz einen gelungenen Abschluss fand.