Jusos beteiligen sich an HoGeSa-Gegendemonstration in Hannover

Gemeinsam ein Zeichen setzen. Gegen HoGeSa, gegen rechtes Gedankengut und Rassismus. Mit diesem Ziel haben sich etwa 5.000 bis 6.000 Gegendemonstranten am 15. November in Hannover eingefunden, darunter auch Braunschweiger Jusos.

Die rassistisch verbreitete Propaganda des Bündnisses Hooligans gegen Salafisten (HoGeSa), die erstmals in erschreckender Art und Weise in Köln am 26. Oktober zum Tragen gekommen ist, zog viele GegendemonstrantInnen in Hannover auf die Straße. „Der HoGeSa geht es nicht um Protest gegen Salafisten und die IS sondern sie sind getrieben von rechten Ressentiments und einer menschenverachtenden Ideologie“, analysiert der Vorsitzende der Jusos Braunschweig, Enrico Hennig. Dazu ergänzt der 27-jährige: „Die Hetze dieser Menschen richtet sich gegen Migrantinnen und Migranten und insbesondere gegen Flüchtlinge. Das ist für uns nicht zu tolerieren“.

Als die Demo in Hannover für den 15. November angekündigt wurde, ist die Polizei als auch die Zivilbevölkerung vorgewarnt gewesen. Um der HoGeSa ein Zeichen entgegen zu setzen und zu verhindern, dass sie weitere Anhänger gewinnen, hatten sich 18 Gegendemos angekündigt. Den Braunschweiger Jusos war schnell klar, dass sie sich daran beteiligen.

Am Samstagmorgen fanden sie sich zusammen mit dem Bündnis "Gemeinsam gegen Rassismus und religiösen Fundamentalismus" und weiteren Jusos aus Hannover, Bremen und anderen Regionen auf dem Steintorplatz ein und zogen durch die Stadt zum gegenüberliegenden Platz der HoGeSa-Kundgebung. In Hörweite der etwa 3.000 Hooligans wurden über große Lautsprecher kurdische Lieder gespielt, zu denen sich tanzende Gruppen zusammenfanden, und es fielen auch Sätze wie "Wir sind lauter und haben die bessere Anlage. Und selbst wenn wir die nicht hätten, hätten wir immer noch die besseren Argumente!"

Insgesamt konnte die HoGeSa-Bewegung durch das couragierte Auftreten vieler Organisationen und Einzelpersonen ihre Hetzjagd gegen Minderheiten in der Bevölkerung nicht fortsetzen. „Den HoGeSa-Organisatoren wurde heute deutlich gemacht, dass sie hier nicht erwünscht sind. Die Gegendemonstration war somit ein voller Erfolg“, beurteilt Hennig die Veranstaltung abschließend.