
Einer der zentralen Beschlüsse, die die Jusos gefasst haben, bezieht sich auf die kostenfreie Nutzung für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Braunschweig. Dazu sagt Manon Luther, stellvertretende Juso-Vorsitzende und Koordinatorin der Juso-SchülerInnengruppe: „Es ist vollkommen unverständlich, dass die kostenfreie Nutzung des ÖPNV mit Abschluss der zehnten Klasse an allgemeinbildenden Schulen endet. Schließlich endet die Schulpflicht erst mit 18 Jahren, also in der Regel erst, wenn man sich im zwölften Schuljahr befindet.“ Deshalb wollen die Jusos die kostenlose ÖPNV-Nutzung nicht nur für Gymnasial- oder GesamtschülerInnen sondern auch für BesucherInnen der berufsbildenden Schulen in Braunschweig durchsetzen.
„Es ist letztlich nicht nur zentral für junge Menschen kostenfrei zur Schule zu kommen, sondern auch entscheidend für die Ausübung ihrer Freizeitgestaltung und der Teilhabe am öffentlichen Leben. Es macht sie letztlich auch unabhängiger von ihren Eltern“, ergänzt Luther. Die Jusos werden innerparteilich Druck ausüben, damit die kostenlose Nahverkehrsnutzung in Braunschweig schnellstmöglich Realität wird. Die Juso-Vize ist sich sicher, dass es bereits das zweite verkehrspolitische Projekt in Braunschweig sein wird, welches auf Initiative der Jusos umgesetzt wird. Hintergrund: Die Jusos beschlossen bereits im Jahr 2010, dass es zu einer Wiedereinführung der Nachtbuslinien in Braunschweig kommen soll. Nach vielen Diskursen in der Partei verkehren die Nachtlinienbusse und –bahnen in Braunschweig wieder seit Ende 2014 an jedem Wochenende.
Neben dem verkehrspolitischen Beschluss fassten die Jusos ebenfalls Beschlüsse gegen BRAGIDA, für ein inklusives Gesellschaftsleitbild, für die Einführung eines Konformitätszeichens, für die Abschaffung des Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen sowie für die Einführung des internen Juso-Projekts „Jugendforderungen an die Kommunalpolitik“. Darüber hinaus fanden Wahlen und Wahlvorschläge für die innerparteilichen Gremien statt. So wurde unter anderem Erika Witt als stellvertretende Juso-Vorsitzende mit 93,3% gewählt. Außerdem nominierten die Braunschweiger Jusos mit Tobias von Gostomski und Lisa Reinke zwei ihrer ehemaligen stellvertretenden Vorsitzenden einstimmig für den Juso-Landesvorstand. Enrico Hennig resümiert die Mitgliederversammlung als Juso-Vorsitzender hierzu: „Wir haben heute gute Debatten geführt und unser inhaltliches Profil weiter geschärft. Insbesondere freue ich mich aber auch darüber, dass wir personell wieder auf allen Ebenen stark vertreten sein werden. Ich wünsche den frisch gewählten und nominierten Genossinnen und Genossen viel Erfolg und Freude bei ihrer zukünftigen Arbeit.“