Jusos Braunschweig beim „Keine Eintracht mit Nazis“-Aktionstag

Bereits zum vierten Mal fand am 20. Juni der „Keine Eintracht mit Nazis“-Aktionstag statt. Auch in diesem Jahr nahmen die Jusos Braunschweig mit einem eigenen Team am Fußballturnier statt. Neben Sport und Musik stand dieses Mal die Flüchtlingspolitik im Mittelpunkt.

Der jährliche Aktionstag „Keine Eintracht mit Nazis“, den die Ultras Braunschweig mit Unterstützung vom Asta der TU Braunschweig, der DGB-Jugend und den Falken ausrichten, thematisiert rechte Strukuren und sämtliche Diskriminierungsformen inner- und außerhalb des Stadions. Dieses Jahr wurde wieder auf die Sportanlage des VfB Rot-Weiß eingeladen, um zu informieren, zu diskutieren und nicht zuletzt auch beim Fußball gemeinsam Spaß zu haben. Dabei stand insbesondere die aktuelle Entwicklung der Flüchtlingspolitik, aber auch das ganz konkrete Schicksal geflüchteter Menschen im Fokus. So erfuhr man aus erster Hand, welche Probleme im Alltag der ungeklärte Aufenthaltsstatus für viele Menschen, die bei uns Zuflucht suchen, verursacht. Auch von teils sehr negativen Erfahrungen im Kontakt mit den zuständigen Behörden wurde anschaulich berichtet.

„Die Beispiele aus dem Alltagsleben geflüchteter Menschen zeigen leider deutlich, dass von echter Willkommenskultur noch längst keine Rede sein kann“, resümierte Enrico Hennig, Vorsitzender der Jusos Braunschweig. Gerade neuerlichen Forderungen, Beschleunigung von Asylverfahren zu nutzen, um angeblich nicht schutzbedürftige Menschen schneller abschieben zu können, erteilen die JungsozialistInnen eine klare Absage: „Wir werden nicht müde, einen generellen Abschiebestopp zu fordern. Der Satz ‚Kein Mensch ist illegal‘ ist für uns nicht bloß eine Floskel.“ Auch vor diesem Hintergrund sei der Aktionstag eine wichtige Veranstaltung, um verschiedene politisch engagierte Jugendgruppen aus Braunschweig und Umgebung besser zu vernetzen und den gemeinsamen Austausch zu fördern.