

„Dass rund drei Millionen Konsumentinnen und Konsumenten von Cannabis in Deutschland kriminalisiert werden, können wir nicht akzeptieren“, beginnt von Gostomski die Debatte. Die Jusos haben deshalb einen Beschluss gefasst, der vorsieht, dass der Konsum, Anbau und staatlich kontrollierte Handel in Deutschland legalisiert werden soll. Das begründet von Gostomski wie folgt: „Derzeit gibt es einen Schwarzmarkt, auf dem die Qualität der Produkte nicht kontrolliert werden kann.“ Folgen seien laut dem stellvertretenden Juso-Landesvorsitzenden unnötige Gesundheitsschäden für die Menschen, die die Droge bewusst und verantwortungsvoll konsumieren möchten. „Wir hingegen stehen für einen angemessenen Verbraucherschutz, der durch staatliche Aufklärungskampagnen zum Thema Drogenkonsum begleitet werden muss. Verbote, die mit staatlichen Repressionen verbunden sind, tragen zur gesellschaftlichen Aufklärung nichts bei“, so von Gostomski weiter.
Dr. Carola Reimann sprach sich als Bundestagsabgeordnete für eine Fortsetzung eines innerparteilichen Dialogs zu diesem Thema aus, der von den Jusos angestoßen wurde. „Hier gibt es bereits ein Forum auf Landesebene, welches in diesem Jahr eine Position hierzu erarbeiten wird.“ Unabhängig von diesem Ergebnis erklärt Reimann, dass sie die Chancen für eine Gesetzesänderung aufgrund der Tatsache, dass sich die Union als Koalitionspartner im Bund äußerst zugeknöpft gibt, eher gering ist.
Doch für die Jusos war am Ende eines informativen und spannenden Abend fest: „Wir bleiben dran und ziehen’s durch.“ Für eine Legalisierung von Cannabis in Deutschland.