Zum Weltfrauentag: „Wer denkt, feministische Arbeit ist nicht mehr zeitgemäß, blendet gesellschaftliche Realitäten aus“

Zum internationalen Frauentag erklärt der Vorsitzende der Jusos Braunschweig, Enrico Hennig: „Die gesellschaftliche Gleichstellung zwischen Frauen und Männern ist weltweit immer noch nicht annähernd realisiert. Auch in Deutschland leiden aktuell viele Frauen unter Diskriminierungen in der Arbeitswelt und im gesellschaftlichen Leben. Wir Jusos werden diesen historischen Tag daher dafür nutzen, um in den nächsten beiden Wochen einen Fokus auf gleichstellungspolitische Missstände zu legen.“

Als Beispiele für vorhandene Missstände nennt der Juso-Vorsitzende die nach wie vor vorhandene sexistische Denkweise in der Gesellschaft, sexuelle Übergriffe an Frauen sowie das starke Lohngefälle zwischen Frauen und Männern. „Wer denkt, feministische Arbeit ist in der heutigen Zeit nicht mehr notwendig, blendet die gesellschaftliche Realität komplett aus“, so Hennig. „Dass sich heutzutage der Frauenanteil in DAX-Vorständen noch immer im einstelligen Prozentbereich bewegt, macht deutlich wie weit man von einer realen Gleichstellung der biologischen Geschlechter entfernt ist. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Frauen mittlerweile im Durchschnitt besser ausgebildet sind als Männer“, prangert der 29-jährige Juso-Chef an. Hennig macht dabei deutlich, dass sich der erschwerte Zugang zu Führungspositionen auch in der Vergütung fortsetzt: „Es ist ein gesellschaftspolitischer Skandal, dass laut statistischem Bundesamt Frauen aktuell 21% weniger Bruttolohn erhalten als ihre männlichen Kollegen.“

Die Braunschweiger Jusos werden diese und weitere Themen im Rahmen ihrer feministischen Themenwochen behandeln, indem sie zwei Wochen lang schwerpunktmäßig gleichstellungspolitische Themen in Theorie und Praxis behandeln. Den Start der Juso-Themenwochen werden die Jusos am Weltfrauentag mit einem Schwerpunkt zum Thema „Geschichte der Frauenbewegung“ begehen. Außerdem werden die Jusos zum Equal-Pay-Day am 18. März einen Infostand in der Innenstadt veranstalten, der die aktuelle Lohndiskrimierung zwischen Frauen und Männern thematisiert. Abgeschlossen werden die Themenwochen durch einen Besuch des Deutschen Bundestags am 22. März, bei dem man mit der Braunschweiger Bundestagsabgeordneten Dr. Carola Reimann (SPD) unter anderem über das Entgelttransparenzgesetz spricht. Dabei werden die beiden letzten Veranstaltungen in gemeinsamer Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) ausgerichtet.
 

Kompakte Informationen zu den Juso-Feminismuswochen unter

www.jusos-stadt-braunschweig.de/content/484134.php

Zur Unterstützung der SPD-Resolution zum Internationalen Frauentag „Wir sind Demokratie“:

https://www.spd.de/aktuelles/internationaler-frauentag/